Fragen und Antworten FAQ

Der Überblick in Kürze

Um einen allgemeinen, kurzen Überblick zum Projekt zu erhalten, klicken Sie auf

Wo liegt das Projekt?

Unser Projekt befindet sich in Jericho, in Palästina. Jericho ist die älteste Stadt der Welt, und liegt am tiefsten Punkt der Erde. Hier wollte Together to One beginnen, die Methoden des Miteinanders in die Welt zu bringen.m

Wir haben 2007 unterhalb von Jericho, im Landwirtschaftsteil, 50 Dunam Land von der Kirche gepachtet. Dieser Vertrag läuft noch. Auf diesem Teil des Landes sortieren wir die Datteln während der Ernte.

2012 kam ein weiterer Landteil dazu, den wir einem Bauern während fünf Jahren abzahlen konnten. Dieser Landteil liegt weiter unten, gegen den Jordanfluss zu.

Mittlerweile konnten weitere Dunams im oberen Teil des Landes dazu gepachtet werden. Hier stehen viele der adoptieren Palmen der Jahre 2014 – 2018.
Vorher war es Ödland. Wir mussten dem Land viel Pflege angedeihen lassen, bis wir die Bio-Diversität spriessen lassen konnten.
 
 

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The Land 072

Wir lieben unsere Palmen und wir lieben das Land, auf dem sie stehen. Es war uns allen von Anfang an klar, dass wir keine chemischen Produkte verwenden wollten. Weder für die Bekämpfung von sogenanntem Ungeziefer, noch für die Steigerung der Ernte-Menge.
Wir sind Teil der Natur, arbeiten Hand in Hand oder Herz mit Herz. Wir hören zu und halten die Augen offen für kleine und feine Zeichen. Das Bild nebenan zeigt unseren ‚Palmenflüsterer‘ Adnan Jaber.

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Was bedeutet Bio-Diversität für uns?

Auf dem unteren Landteil lebt eine Tiergemeinschaft unter den Palmen. Wir haben eine wachsende Herde von Schafen, die frei herumgehen. Sie kommen in den offenen Stall, wenn sie an Schleckereien knabbern wollen – oder zur Geburt ihrer Lämmer.
Weiter hat es auf dem Land Enten, Hühner, Truthähne, Gänse, Hunde, Katzen und tausende von Vögeln, die die Insekten in Schach halten. Welch ein Crescendo, wenn
sie alle miteinander singen, sprechen oder reklamieren,

Neu benützen wir die Fläche rund um die Palmen um Gemüse zu ziehen. Die Palmen werden ca alle vier Tage bewässert und das Gemüse liebt den Tröpfen_Service, den diese dann während 2 – 3 Stunden erhalten. Im Schatten der Palmen gedeiht das Gemüse wunderbar.

Broccoli, Kohl, Bohnen … wir sind am Experimentieren. Am Rand des Palmenhains wachsen ausserdem Moringa, Orangen- Zitronen und Papayabäume zudem Bananenstauden. Ausserdem Minze, Jasmin, Salbei – alle ziehen mit ihrer Blütenpracht und ihrem Duft die Bienen und andere Insekten an. 

Wie pflegt Ihr Eure Palmen?

Nach dem Stress der Ernte erhalten unsere Palmen eine Mischung von Mulch, Erde, Sand und Hühnermist. Dies gibt ihnen die Kraft bis zur nächsten Ernte.

Wir haben sehr, sehr selten eine Palme, die den Kopf hängen lässt. Dann braucht unser Palmenvater eine Mischung aus Thé, Honig, männlichem Palmenstaub und Kräutern. Das lässt die Palme wieder gedeihen.

Nach der Ernte kommt der Barbier – nicht aus Sevilla – aber mit einer guten neuen Schere und schneidet das Zuviel an Ästen an der Palme, sowioe Gras und die kleinen Büschen, die rund um die Palme wachsen aus um den Nährstoff der Palme zukommen zu lassen..

Diese Palmen hier sind Teenager. Sie sind ca 6 – 7 Jahre alt.

Kann ich bei der Ernte mithelfen?

Die Ernte-Zeit ist für alle stressig. Einerseits ist es immer noch sehr heiss. Wir arbeiten deshalb sehr früh am Morgen und/oder nach Sonnenuntergang. Die Arbeit mit dem Ernte-Fahrzeug geschieht mittlerweile hoch oben auf den Palmen. Das machen unsere besten Männer. Die Arbeit ist hart, die Kisten sind schwer. Ausserdem haben wir unser eigenes Erntesystem. Da müssen Ernte- und Palmenprofis ans Werk.
Der wichtigste Grund aber, weshalb wir während der Ernte nur die Kern-Gruppe auf das Land lassen, hat mit den Tieren und deren Stress zu tun. Nicht nur die an den Menschen gewöhnten Tiere, sondern auch Skorpione, Schlangen und giftige Spinnen gehen wegen der Unruhe auf dem Land andere Wege. So schleichen sie plötzlich um den Arbeitsplatz oder sitzen oben auf einer Dattel-Kiste. Da ist schnelle Reaktion angesagt und bewusstes Handeln. Die Bisswunden giftiger Tiere können tödlich sein und wenn sie es nicht sind, hinterlassen sie schwer zu heilende Wunden.

Wenn Sie an einem Besuch interessiert sind, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

Welche Dattel-Qualitäten gibt es bei Euch?

Diese Datteln heissen Pom-Pom. Sie sind unreif, noch leicht säuerlich und erfrischend. Sie gelten lokal als Delikatesse. Auch ich liebe sie! 
Leider lassen sich diese Datteln nicht transportieren. Sie würden nachreifen und gären.
Wenn Sie während der Erntemonate in der Nähe eines Palmenhains sind, sollten sie unbedingt nach Pom-Pom fragen.
 
So sehen unsere Datteln aus bevor sie gewaschen und sortiert werden. In diesen Kisten finden sich von der Super-Jumbo-Dattel bis zur B-Dattel alle Qualitäten.
Der Geschmack ist bei allen Datteln gleich, es ist die Grösse und die Schönheit, die darüber entscheidet, wohin die Datteln verkauft werden.
A-Datteln werden exportiert, B-Datteln werden lokal verkauft. C-Datteln werden lokal zu Dattelpaste oder Dattelsyrup verarbeitet, der Rest wird an unsere verschiedenen Tiere verfüttert. Sie lieben die Delikatesse.
Wir verDatteln Sie!

Natürlich gereifte Datteln haben einen bräunlich-blau-violetten Farbton. Das ‚Hütchen‘, wie wir es nennen, die Verbindung zwischen der Rispe und der Dattel, verschliesst die Dattel und schützt vor Insektenbefall.

Weitere Qualitätsmerkmale sind: keine aufgesprungene Haut, keine Verletzungen, natürlich und gleichmässig geschrumpfter Dattel-Körper, harmonisches Aussehen.
Das Bild zeigt A-Datteln, direkt ab der Palme, noch ungewaschen.

Haben Eure Datteln Bio-Qualität?

Ja, das können wir mit sauberem Gewissen sagen! Unseren Datteln wird ausser dem Mulchgemisch mit Hühnermist – was ja biologisch ist – kein Dünger gegeben. Sie werden er-dünnert, das heisst wir verzichten auf ca die Hälfte unserer Ernte um dem Rest die volle Kraft geben zu können. Die Palmen sind dadurch nach der Ernte weniger ausgelaugt.
Unsere Datteln werden mindestens einmal im pro Jahr im Labor kontrolliert, meistens in Palästina – aber auch schon in der Schweiz. Die Auswertungen geben unserem. Vorgehen recht. Unsere Datteln sind ’sauber‘.
In früheren Jahren hatten wir das Geld, eine Zertifizierung zu finanzieren nicht. Jetzt müssten wir bei einer Zertifizierung wie Neu-Umsteller bei Null anfangen, obschon wir das Land seit Projekt-Beginn ohne chemische Hilfe bewirtschaften.
Vielleicht finden wir in Zukunft einen Zertifizierungs-Weg, der unsere vergangene Arbeit honoriert. Unsere treuen Kunden spüren die Qualität auf der Zunge. Ihnen müssen wir kein Zertifikat vorlegen.  
Bei uns geht es nicht so sehr um das Gewicht oder die Grösse einer Dattel. Vielmehr geht es um die weiter oben genannten Qualitätsmerkmale als Ganzes. Den Caramel-Geschmack, den unsere Kunden so lieben, bekommen die Datteln durch unsere Ernte-Methode. Wir lassen die Datteln bis zur vollen Reife an der Palme. Unsere Vorgehensweise verlangt 2 – 3 mal mehr Arbeit, Zuwendung und Expertenwissen.
Dafür wurden unsere Datteln in den letzten Jahren zur ‚gesündesten Versuchung‘ für viele Menschen.
Die Bio-Diversität auf unserem Land und die Harmonie, die seit Projekt-Beginn 2007 in der Natur entstanden ist, färben auf die Qualität unserer Datteln ab. Ein wunderbares und immer wieder eindrückliches Geben und Nehmen von Mensch und Natur ist entstanden.
Wir sind nach wie vor am Experimentieren und Optimieren dieser Harmonie.
Was wir heute wissen:

Es IST sehr wohl möglich, ohne Chemie und Eingriffe in die Weisheit der Natur Datteln von wunderbarer Qualität und Güte zu ernten. Voraussetzung dafür ist: Mensch und Natur streben eine Harmonie von Nehmen und Geben an.

 

Wie gelangen die Datteln in die Schweiz?

Unsere Datteln werden in Jericho in 5- und 1 kg Schachteln verpackt und mit einer Folie verschlossen. Schachteln werden auf Paletten gestapelt und nochmals mit Folien
verschweisst. Diese Paletten machen sich danach auf den Weg – je nach politischer
Situation und lokalen Regeln werden sie über die King Hussein Brücke nach Jordanien
oder nach Ben Gurion Airport in Israel gefahren. Dort nehmen sie den Flug nach Zürich Airport, in der Schweiz.

Der Grund, weshalb wir die Datteln nicht mit Schiff transportieren ist der folgende:
Obschon wir mittlerweile rund 11 Tonnen exportieren, füllen wir damit keinen Schiffs-Container. Das Problem dabei ist, dass die Sammelcontainer am Hafen warten bis sie voll sind (30 Tonnen Datteln). Danach geht die Reise nach Rotterdam, von dort müssen sie wiederum in einem Sammel-Transport in die Schweiz gebracht werden. Auch da vergehen wertvolle Tage und auch dieser Transport braucht Benzin.
Deshalb fliegen wir die Datteln aus. Sie kommen nach dem OK der verschiedenen Ministerien innerhalb von drei Tagen in der Schweiz an

Together to One – Zukunft zum Mitmachen ist die Importeurin der Datteln in die Schweiz. Die Datteln werden durch Decker Logistik verzollt, von Sidler Transport übernommen und nach Lohn-Ammanssegg in unser Lager gebracht.

Hier lagern sie bis zum Verkauf, respektive zum Weiterverarbeiten in kleinere Einheiten bei einer optimalen Lager-Temperatur von rund 12 Grad Celsius.

Der Packraum des Adopt A Palm-Projektes liegt gleich neben der Garage eines Mehrfamilienhauses. Wir mieten zwei Räume in denen wir die Datteln in kleinere Einheiten von 500 und 250 g verpacken. Die Beutel lagern wir in Plastik-Kisten, die gut verschlossen die Frische der Datteln garantieren.
DattelliebhaberInnen kommen gerne vorbei und kaufen die Datteln, sowie Dattelprodukte wie Dattel-Essig, Dattelguetzlis (nur Herbst-Winter) oder die Datteljäger direkt ab Lager.

Wie lagere ich meine gekauften Datteln?

Da unsere Datteln unbehandelt sind und an der Palme reifen, verändern sie sich nach der Ernte nicht mehr gross. Ihre beste Lagertemperatur liegt bei ungefähr 15 – 18 Grad. Dies gilt für grössere Mengen, wie verschlossene 5 kg oder 1 kg Schachteln.

Die Temperatur entspricht einem ungeheitzten Zimmer oder einem kühlen, trockenen Keller. Auf keinen Fall sollten Sie unsere Datteln im Kühlschrank lagern. Dies verändert die Qualität und vor allem den Geschmack.

Wenn Sie unsere Datteln in einem Zello-Beutel erstanden haben, empfehlen wir Ihnen, sie in einem Tupperware oder einem verschliessbaren Einmachglas aufzubewahren. Die Datteln nehmen gerne Gerüche der Umgebung auf, was bei Käse oder Fisch nicht das ist, was den Genuss verstärkt.
Sollten unsere Datteln zu trocken werden, stellen Sie sie bei Regenwetter geschützt nach draussen (Deckel offen). Sie nehmen dann wieder Feuchtigkeit auf.
Anfang des Verkaufs können die Datteln auch zu feucht sein, dann stellen Sie sie an die Wärme zum fester werden. Datteln sind unkompliziert!

Was mache ich bei Qualitätsproblemen?

Unsere Datteln sind Bio, das heisst, sie werden nicht chemisch behandelt – weder vor, noch nach der Ernte. Es ist ohne Behandlung unmöglich, alle ‚blinden Passagiere‘ zu entdecken. Wir haben mittlerweile Sperberaugen und wissen, wo sich kleine braune Käfer oder Fliegenmaden verstecken.

Sollten wir übersehen haben, dass sich blinde Passagiere mit auf den Weg zu Ihnen machten, melden Sie sich bitte bei uns. Gemeinsam finden wir heraus, was sich eingeschlichen hat. Die angefangene Packung wird voll erstattet.
Die betroffene Schachtel entsorgen Sie bitte mit der Grauabfuhr um das Ansiedeln von fremden Ungeziefer-Arten zu verhindern.

Haben Sie weitere Fragen? Bitte schreiben Sie uns

 

Together to One – Zukunft zum Mitmachen
Adopt A Palm Projekt
Hofackerstrasse 45
4573 Lohn-Ammannsegg
Tel. Fix: 032 672 00 21
Mobile: 078 68 77 559
Mail: adopt(at)together21.org